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Künstler: Fragments of unbecoming Album: Sterling black icon: Chapter III - Black but shining Erscheinungsjahr: 2006 Anspieltipp: Dear floating water Autor: Markus Eine der besten Melodic Death Metal Scheiben der jüngeren Vergangenheit lieferte unzweifelhaft die süddeutsche Formation Fragments of unbecoming, welche vor gut zwei Jahren mit „Skywards: Chapter II – A slyphe’s ascension” mächtig Staub im Underground aufwirbeln konnte und zur gern gehörten Newcomer Band mit internationalem Format avancierte. Dass die junge Truppe sich auf selbigem Output lieber einstmaligen Schwedentod Größen wie beispielsweise At the gates oder Unanimated verpflichtet sah, anstatt sich aus dem reichhaltigen Ideenfundus von In Flames oder anderen absatzstarken Koryphäen neuerer Prägung zu bedienen, sorgte insbesondere bei alteingesessenen Fans des Musikstils für positives Erstaunen und reichhaltige Anerkennung. Fragments of unbecoming hatten eine Platte kreiert, die traditionellen Geist atmete, trotzdem aber genug frische Ideen bereithielt um sich gegenüber der starken Genrekonkurrenz behaupten zu können. Kann also der neue Output der fünfköpfigen Mannschaft halten, was der bärenstarke Vorgänger versprochen hat? Oder geht der bei Metalblade unter Vertrag stehenden Combo bereits bei Album Numero drei die Luft aus? Schon der nach dem atmosphärisch dargebotene Intro aus den Boxen hallende quasi Opener und Titeltrack „Sterling black icon“ glänzt durch rasend schnelle, aber hochmelodisch anmutende Gitarrenläufe, inbrünstig intonierten Gesang, technisch einwandfreies Drumming und eine spannend verlaufende Songstruktur - alles Versatzstücke die sich wie ein roter Faden durch die mit einem hervorragenden Sound versehene Veröffentlichung ziehen. Auch anno 2006 fabrizieren Fragments of unbecoming beileibe keine Kompositionen, die sich dem geneigten Zuhörer sofort erschließen, zumal die insgesamt 12 Stücke ungeheuer detailverliebt und äußerst variantenreich arrangiert wurden. Bezüglich der Vocals setzt man auf größtmögliche Variabilität, ohne jedoch cleane Gesangsspuren in den Sound zu integrieren. Stattdessen bietet man eine Mixtur aus bandtypischem Kreischgesang und bisweilen eingestreuten traditionellen Death Metal Vocals. Diese Vorgehensweise steht der Band absolut phantastisch zu Gesicht und verhilft den Badenern zu einem wesentlich eigenständigeren Sound als in der Vergangenheit. Auch die partiell eingesetzten Blastbeat Attacken lassen den eingangs bemühten Vergleich mit At the gates langsam aber sicher hinfällig werden. Das süddeutsche Quintett bemüht sich auf „Sterling black icon: Chapter III – Black but shining“ mehr denn je um Einzigartigkeit, musiziert dabei auf allerhöchstem Niveau und verleugnet darüber hinaus zu keiner Sekunde seine musikalischen Wurzeln. Das hervorragend zur dargebotenen Klangkunst passende düstere Coverartwork rundet eine meisterhafte Scheibe ab, die ihrem Vorgänger aus dem Jahre 2004 in nichts nachsteht. Ergo: Fragments of unbecoming sind mit diesem starken Output im Gepäck definitiv auf dem Sprung nach ganz oben. Jeder, der auf ehrlichen, opulent in Szene gesetzten Schwedenstahl steht, muss hier zugreifen.
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